Voraussetzungen fürs Einschalten einer Wärmepumpe.

Regler TEM    

Hier wird beschrieben, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen damit eine Wärmepumpe mit TEM Wärmepumpencontroller in Heiz- oder Kühlbetrieb geht.

Mindestens einer der Verbraucherkreise (Heizkreise oder Warmwasserkreis) muss aktiv sein.

Sind alle Verbraucherkreise aktuell abgeschaltet, bekommt der Wärmemanager keinen Anlagesollwert und er generiert keine Heiz-, Kühl- oder Warmwasser-Ladeleistungsanforderung.

Ein aktiver Verbraucherkreis sendet seinen aktuell gültigen Sollwert (Heiz-/Kühlkreis-Vorlaufsollwert) an den Wärmemanager. Entspricht die Puffertemperatur (TPO- oder TKWU-Fühler im Pufferspeicher) oder Anlagetemperatur (TKX-Fühler am Heizkreis Vorlaufverteiler) gerade dem Anlagesollwert oder sie liegt schon darunter - bei Kühlbetrieb darüber -, wird für die Wärmeerzeugungsanlage resp. Kaltwassersatz (reversible Wärmepumpe mit aktiver Kühlung) eine Leistungsanforderung =/> 0kW generiert.

Eine Warmwasser-Ladeanforderung wird dann generiert, wenn die Warmwassertemperatur ihren Sollwert um die vorgegebene Schaltdifferenz unterschreitet.

Der Kaskadenmanager verarbeitet die Leistungsanforderung des Wärmemanagers (0kW und darüber) unter Berücksichtigung der Einsatzbereitschaft und der vorgegebenen Einschaltfolge der Wärmeerzeuger. (z.B., WP 1, WP 2 und Zusatzheizung)

Wie viele Leistungsstufen der Kaskadenmanager dann ansteuert, hängt vom Betrag der Leistungsanforderung an, die wiederum von der Soll-/Istwert-Abweichung des Wärmemanagers (Puffertemperatur) abhängt.

Die maximale Ladeleistungen kann man für die verschiedenen Ladearten (Warmwasser-, Heizwasser- und Kaltwasser-Ladung) im Wärmemanager einstellen.

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Die Ladeleistungen im Wärmemanager werden in kW eingestellt. Die Werkseinstellungen 100kW kann man aber auch als 100% Ladeleistung interpretieren.

Die Nennleistungen und die Minimalleistungen der Wärmeerzeuger werden im Kaskadenmanager eingestellt.

Im Kaskadenmanager wird auch die Leistungsanforderung in % eingestellt, ab der die nächste Stufe für den Ladebetrieb angesteuert wird.

Beispiel:

In der Heiz- und Warmwasseranlage sind 2 Wärmeerzeuger, eine Wärmepumpe mit 20kW und eine Zusatzheizung mit 6kW Heizleistung vorhanden.

Die Ladeleistungen im Wärmemanager sind werkseitig auf 100kW - siehe oben - und der Proportional-Bereich (06-010) auf 2K eingestellt.

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Im Kaskadenmanager ist durch die eBUS-Adressierung = 11 die Wärmepumpe als erster Wärmeerzeuger mit 100kW Heizleistung vorgegeben.

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Der Parameter 11-002 Nennleistung Wärmeerzeuger (Wärmepumpe) steht zwar bei der werkseitigen Einstellung auf 100kW, dies kann aber bei Anlagen mit einer Wärmepumpe bei 100kW belassen werden, da der Wert hier auch als Prozent interpretiert werden kann. (100kW = 100% in Wärmemanager und Kaskadenmanager.)

Bei Anlagen mit mehreren miteinander kaskadierten Wärmeerzeuger müssen die reellen Leistungen sowohl im Wärme- wie im Kaskadenmanager eingestellt. werden.

Der Parameter 11-003 Minimalleistung Wärmeerzeuger ist mit 50% für 2-stufige Wärmepumpen voreingestellt, diese Einstellung kann aber auch bei 1-stufigen Wärmepumpen beibehalten werden.

Parameter 11-004 Einschaltleistung Folge-Wärmeerzeuger bestimmt, bei welcher Leistungsanforderung des Wärmeerzeugers der nächste Wärmeerzeuger einen Einschaltbefehl (Anforderung) bekommen wird.

Parameter 11-005 Folgewechsel bestimmt ob der Wärmeerzeuger in einer mehrstufigen Wärmeerzeuger-Kaskade (z,B, fünf Wärmepumpen und ein Gaskessel) an der Sequenzwechsel teilnimmt oder nicht.Bei den Wärmeerzeugern 1-4 (Wärmepumpen) stellt man den Wert auf 1, beim Wärmeerzeuger 5 (Gaskessel) auf 0. Damit ändert sich die Einschaltfolge nur der Wärmepumpen, der Gaskessel bleibt immer die letzte Stufe. (In welchem Intervall eine Sequenzwechsel stattfindet, wird im Wärmemanagermanager in Parameter 06-020 Sequenzwechselzeit eingestellt.

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Bei den oben angegebenen Einstellungen fordert der Wärmemanager bei 2K Puffer-Soll-Istwert-Abweichung die volle Ladeleistung von 100kW (=100%) an.

D.h., bei 0,1K Abweichung wird eine Ladeleistung von 5kW gefordert, bei 0,2K 10kW, bei 0,3K 15kW u.s.w u.s.f..

Erreicht die Soll-Istwert-Abweichung 2K, erreicht die Leistungsanforderung ihren maximalen Wert von 100kW (100%). Ab dieser Leistungsanforderung wird der zweite Wärmeerzeuger für den Ladebetrieb angefordert, wenn er zur Verfügung steht. D.h., er ist nicht bivalent gesperrt und er ist betriebsbereit. (Es liegt keine Störung oder eine externe Sperre vor, er ist nicht über seiner Betriebswahl ausgeschaltet.)

Fällt der erste Wärmeerzeuger wegen einer Betriebsstörung aus oder er wird bivalent gesperrt oder über seine Betriebswahl ausgeschaltet, wird die bivalente Sperre für den Folge-Wärmerzeuger ausgehoben und er wird für den Ladebetrieb angesteuert.

Bemerkungen:

Die Wärmepumpe geht trotz Anforderung nicht sofort in Betrieb, wenn die Minimale Stillstandszeit seit der letzten Abschaltung des Verdichters noch nicht verstrichen ist. (Im Titelbild der Wärmepumpe wird die Statusmeldung Minimale Auszeit angezeigt.)

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Bei einer Störung einer Wärmepumpe werden Warmwasser-Sollwert und Anlagevorlauf-Sollwert (=Puffersollwert) reduziert.

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Am Temperaturabfall des Warmwassers und an der Komforteinbuße im Heizkreis merkt der Anlagebetreiber, dass mit der Wärmeerzeugungsanlage etwas nicht in Ordnung ist und schaut nach der Ursache.

Im Idealfall ist an der Wärmepumpenklemme 110 ein Signalgerät (Hupe, Summer, Warnleuchte) angeschlossen, das eine aufgetretene Störung der Wärmepumpe sofort signalisiert.

Bei vorhandener und aktivierter Fernwartung wird eine E-Mail mit der aktuellen Störmeldung an die hinterlegte E-Mail-Adresse gesendet.

Eine Einschaltsperre eines Wärmeerzeugers ist im Kaskadenmanager unter Soll- + Istwerte, in Parameter 01-009 Leistung Sollwert Wärmeerzeuger = -127% zu erkennen.

images-8.png  Die Ursache kann hier, eine externe Sperre, bivalente Sperre, TWVmax Begrenzung, Störung oder Betriebswahl AUS sein.

 

 

 



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ino Wärmepumpen GmbH