Hochdruck Störung

Störungen - Fehlerbehebungen    

Allgemeine Informationen

Wird die von der Wärmepumpe produzierte Wärme überhaupt nicht oder nur in verringertem Umfang abgeführt, steigt im Kältemittelkreis der Kondensationsdruck auf einen unzulässig hohen Wert an, (Pkond ≥ Angabe Typenschild) und der Verdichter muss abgeschaltet werden.
Die Abschaltung des Hochdruck-Pressostats wird als Hochdruck-Störung registriert. Ab der Bartl 4.0 gibt es eine Vorstufe zur Hochdruckstörung, die mit „Maximale Druckgrenze überschritten“ bezeichnet wird aber die gleichen Ursachen hat. Erst nach Beseitigung ihrer Ursache kann die Störung dauerhaft quittiert werden und die Wärmepumpe ohne weitere Störabschaltungen Ladevorgänge regulär beenden.

Die Ursache einer Hochdruck-Störung liegt mit wenigen Ausnahmen nicht am Kältekreis der Wärmepumpe und somit ist der Einsatz eines Kältetechnikers in den allermeisten Fällen nicht erforderlich. Die Störungsursache kann von einem Heizungsfachmann fachgerecht und zeitnah behoben werden. 

 

Ursachen und deren Behebung:
 

 

 

 

Lfd.-Nr.:

Ursache:

Behebung:

Bemerkungen:

1

Zu geringer Systemdruck im Heizkreis.

Der fehlende Vordruck für die Ladepumpe führt dazu, dass diese das Wasser nicht durch den Wärmetauscher der Wärmepumpe pumpen kann und so die produzierte Heizenergie nicht abtransportiert.

Wasserdruck auf ca. 1,5 bis 1,8bar durch Nachfüllen erhöhen.

 

Falls Unklarheiten vorhanden sein sollten wie der Systemdruck angehoben werden muss, wenden sie sich bitte an einen Fachmann.

 

 

2

Luft im Heizsystem.

Bei der Befüllung des Heizsystems eingebrachte Luft bildet eine Luftblase in der Ladepumpe und  verhindert das Abführen der Kondensator-Wärme ins System.



Heizkreis und ggf. Ladepumpe entlüften.



Die Entlüftung soll von einem Heizungsfachmann durchgeführt werden.

 

2

Verrutschter Speicherfühler

Speicherfühler für Heizung oder Warmwasser nicht mehr an der korrekten Position 



Fühler wieder in Hülse einschieben oder an Klemmleiste anbringen.



Dieser Fehler kann erkannt werden wenn der Wärmepumpen- Rücklauf wärmer als die gemessene Speichertemperatur ist.

       

 

3

Ausfall der Ladepumpe.

Wärmeerzeugerpumpe, WEP)
Die Ladepumpe kann einen elektrischen Defekt haben oder durch abgesetzten Heizschlamm mechanisch blockiert sein.

 



Die elektrische Beschaltung der Pumpe muss überprüft werden. Die Betriebsspannung 230VAC muss bei Ansteuerung an den Pumpen-Klemmen PE, N und L vorhanden sein. Bei Pumpen mit externer Regelung der Förderleistung muss auch das 10Volt-PWM- oder 0-10Volt-Analog-Signal anliegen. Geht die Pumpe nicht in Betrieb oder wird sie heiß, ist sie entweder defekt oder blockiert.
Pumpe erneuern.

Bei älteren Pumpen kann an der Stirnseite die große Entlüftungsschraube mit einer größeren Münze aufgedreht und entfernt werden und anschließend mit einem Schraubendreher die Antriebswelle der Pumpe mit dem Förderrad erreicht werden. Die Antriebswelle hat eine Einkerbung, hier kann versucht werden, sie mit dem eingesteckten Schraubendreher in Uhrzeigersinn zu bewegen und „anzuwerfen“. U. U. kann die Pumpe so wieder in Betrieb und durch eine Spülung des Systems wieder Instand gesetzt werden.
Falls dies nicht funktioniert, muss die Pumpe erneuert werden.

4

Absperrventil, Motorschieber oder Kugelhahn im Ladekreis geschlossen.

Rückschlagklappe blockiert

oder falsch eingesezt

Die genannten Komponenten auf ihre Funktion prüfen und ggf. instand setzen.

Manche Kreisläufe werden durch Motorventile gesperrt und nur bei Ladebetrieb freigeschaltet. Ist ein Ladekreis von seinem Sperrventil gesperrt, kann der Kreis nicht zirkulieren und verhindert die Wärmeabgabe der Wärmepumpe.

5

Der Kondensator oder Heißgas-
wärmetauscher der Wärmepumpe ist durch Heizschlamm verschmutzt.

Der Kondensator und der Heißgas-Wärmetauscher der Wärmepumpe müssen mit geeigneten Kesselreinigern oder Zitronensäure-Lösung gespült werden. Am besten wird die gesamte Heizanlage gespült.

Die Differenz zwischen Rücklauf- und Vorlauftemperaturen verringert sich, da der Heizschlamm im Kondensator die Wärmebertragung vom heißen Kältemittel an das Heizwasser reduziert. 

Reversible Wärmepumpen wie oben und…

Lfd.-Nr.:

Ursache:

Behebung:

Bemerkungen:

6

Luft-Wärmetauscher, hier der Kondensator kann die Wärme an die Umgebung nicht abführen.

Luft-Wärmetauscher reinigen, angesaugtes Laub entfernen etc. Lüfter überprüfen, ggf. instand setzen.

Entweder ist der Luft-Wärmetauscher verschmutzt oder der Lüfter ausgefallen.

7

Sole-Wärmetauscher, hier der Kondensator, kann die Wärme an die Sonde nicht abführen.

Solepumpe und Druck an der Sonde überprüfen. Solepumpe ggf. ihre elektrische Beschaltung instand setzen. Bei zu geringem Sonden-Druck diesen durch Nachfüllen von Glykol-Wasser-Gemisch auf ca. 1,8bar erhöhen. Sonde entlüften, Verschraubungen auf undichte Stellen absuchen und ggf. nachziehen.

Solepumpe ausgefallen oder zu niedriger Systemdruck, eventuell Luft in der Sonde.

 

Falls keiner der oben genannten Fehler vorgefunden wurde oder nicht eindeutig bestimmt werden kann, den Störspeicher des Wärmepumpencontrollers auslesen, soweit in der Regelung vorhanden.
Nachstehend die Beschreibungen inkl. Ausfüllmöglichkeiten für die Regelungssysteme mit Störspeicher

TEM mit Globalfunktionen

Bartl 4.0 und Bartl 4.1

Danfoss Ersatz



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ino Wärmepumpen GmbH